Kurzvorstellung des Projektes „Durch meine Augen”

Heute stelle ich Euch ein neues Spannendes Projekt vor.  Das Projekt stammt von Maria Tischer. Auf Seite 2 könnt Ihr die Galerie des Projektes anschauen.
Der Titel „Durch meine Augen“ bezieht sich darauf, dass die teilnehmenden Protagonisten des Projektes durch Fotografie ihren Alltag SELBST dokumentieren. 
Die Bilder fangen die subjektive Realität und auch Normalität des Alltags ein.  Sie stellen Situationen, Ängste, Abläufe, Rituale, Begegnungen und Träume dar. Diese soll völlig ungefiltert eingefangen und öffentlich gezeigt werden. Durch mehrere Ausstellungssituationen und multimediale Präsenz (Homepage u.a.) bietet sich einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit,  sich selbst durch Fotos in andere Leben hineinzuversetzen und sich mit unangenehmen Themen zu konfrontieren.
 
Jeder Interessierte hat die Möglichkeit das Projekt zu unterstützen und Feedback zu geben.
Auf der Homepage http://durchmeineaugen.de/ ist ein Fragebogen zu finden, den Jeder in kurzer Zeit ausfüllen kann. Alle Meinungen sind gefragt. Dies wäre wichtig für meine weitere Forschung. 
Ebenso werden weiterhin Sponsoren, Unterstützer und TeilnehmerInnen gesucht.
 
Ablauf und Inhalte des Projektes
 
Wer fotografiert?
Das Projekt wird in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen bestehen aus 8-12 Menschen verschiedenen Alters, Geschlecht und kulturellem Einfluss. 
Die Gemeinsamkeit einer jeweiligen Gruppe besteht aus bestimmten Lebensumständen, die geteilt werden.
Angedacht sind Gruppierungen, welche durch verschiedenste Sprachbarrieren andere Wege der Kommunikation nutzen möchten / müssen, um mit der Öffentlichkeit in Verbindung zu treten. Die TeilnehmerInnen können durch dieses Projekt auf ihre jeweilige Lebenssituation aufmerksam machen, sodass eine Aufklärung, Akzeptanz und Toleranz untereinander und gegenüber der Einzigartigkeit eines jeden Menschen entsteht. 
 
Ich begleite während des Vorgangs die Probanden selbst mit meiner Kamera und dokumentiere das Geschehen unabhängig.  Dies geschieht mit einem gewissen Abstand und nicht die gesamte Dauer des Projektes, um pädagogische Prozesse nicht zu unterbrechen.
  
Was ist der Gegenstand?
Jeder Teilnehmer bekommt eine Einwegkamera, mit circa 25 bis 27 Aufnahmen zur Verfügung gestellt.  
Ich habe mich dazu entschlossen Einwegkameras zu nutzen, um eine Hemmschwelle durch unterschiedliche Technikverständnisse zu verringern und um die Handhabung so einfach wie möglich zu gestalten. Außerdem empfinde ich es für den fotopädagogischen Prozess als hilfreich, dass jeder Teilnehmer nur eine bestimmte Anzahl an Bildern zur Verfügung hat. Somit wird in der jeweiligen Situation bewusst innegehalten. Die Konzentration steigt und das Bild wird auch emotional „eingefangen“. Ebenso wird der Bildaufbau genau überdacht.
Es besteht nicht die Möglichkeit, die Fotos hinterher sofort anzusehen, zu löschen oder zu bearbeiten (sie werden im Nachhinein auch nicht von mir bearbeitet), so wie bei digitalen Kameras und Smartphones. 
Dies lässt eine gewisse Authentizität und Realität entstehen.
 
Was wird festgehalten? 
Die Fotografierenden haben die freie Wahl, welche Objekte, Momente und/oder Personen sie fotografisch festhalten wollen. Das Übergeordnete Thema ist „Ihr Alltag“, alles was sie selbst betrifft.  Angefangen von Dingen, die sie toll oder überhaupt nicht als toll empfinden, Ängste, Träume und Hoffnungen. Die kleinen und großen Details ihrer Lebenswelt. Dieses Thema ist gewollt so frei gewählt, sodass die Gruppen ihren Alltag im Gesamten sehen, sich visuell damit auseinandersetzen können und nicht durch Vorgaben in Gedankengängen eingeengt werden. 
Durch diese Fotodokumentation können die Teilnehmer sich und ihre Umwelt besser und intensiver kennen lernen, sich anderen mitteilen und durch diese soziale Interaktion an Sicherheit gewinnen.
 
Was geschieht mit den Ergebnissen?
Die Fotos werden entwickelt und ich treffe eine größere Vorauswahl der Bilder.
Diese werden dann zusammen mit den Projekteilnehmern besprochen, sodass jeder Proband die Möglichkeit hat, seine Geschichte zu den Fotos zu erzählen. und das Projekt zu reflektieren. Im Nachhineinkönnen durch Gespräche mit den Probanden und Auswertung der Fotos (der eigenen Fotos und der Dokumentation, in der sich die Projektteilnehmer selbst beim Prozess sehen) eine erweiterte Selbstreflexion mit sich selbst und innerhalb der Gruppe stattfinden.

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