Der 17. Juni – was ist daran so Besonders?

Quelle: Bundesarchiv_B_145_Bild-F005191-0040,_Berlin,_Aufstand,_sowjetischer_Panzer
Heute ist der 17 Juni. Für viele ein ganz normaler Tag, wie jeder andere auch. Aber dieser Tag ist etwas ganz Besonderes. 
Bis 1990 war der 17. Juni in der Bundesrepublik Deutschland ein Feier- und Gedenktag: der Tag der Deutschen Einheit. Als sie am 3. Oktober 1990 endlich Wirklichkeit wird, gerät der 17. Juni ins Vergessen.
Was war das mit dem 17.Juni?
Es geschah am 17.Juni 1953. Knappe Lebensmittelversorgung, lange Schlangen vor den Geschäften und kein Strom in der Nacht. Der Frust wächst, als das SED-Regime die Arbeitsnormen erhöht, was einer Lohnkürzung gleichkommt. 
Die Bauarbeiter in der Ost-Berliner Stalinallee, dem Prestigeprojekt der SED, beginnen zu streiken. Innerhalb kürzester Zeit verbreitet sich der Aufstand auf  700 Orte und wird zum Volksaufstand. Die  sowjetischer Truppen schlagen als Unterstützung für das SED-Regime den Aufstand mit Panzern blutig nieder.
 “Die Toten des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953” belegen mindestens 55 Tote im Zusammenhang mit den Massenprotesten.
34 der Opfer sind demnach Demonstranten, Passanten oder Zuschauer, die von Polizisten oder sowjetischen Soldaten erschossen werden. Elf weitere Aufständige werden hingerichtet oder sterben in Haft.
Auch wenn der 17. Juni kein Feiertag mehr ist: Ohne ihn lässt sich die deutsche Geschichte der vergangenen Jahrzehnte nicht erklären. Die Fluchtbewegung der Folgejahre, der Bau der Mauer, die systematische Verfolgung Andersdenkender, die Proteste gegen das Regime. Schon deshalb muss der 17. Juni ein Gedenktag bleiben, um uns zu erinnern, das  Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und das viele Menschen Ihr Leben dafür lassen mussten.
Der Aufstand vom 17. Juni jährt sich 2016 zum dreiundsechzigsten Mal. 
Die Welt sollte das Unrecht nicht vergessen.
gedenktafel Denkmal

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