Kein Land in Sicht – die Geschichte von der Marina Teltow

Da ist “er” wieder, diesmal wurde im Länderspiegel ein Beitrag ausgestrahlt. Das ungeliebte oder besser unbeliebte Kind in Teltow. Ich rede hier vom Hafen, der Marina Teltow. 
Ein Projekt, von dem sich der Bürgermeister und die Verwaltung so viel verspricht. Knapp 5 Millionen hätte er kosten sollen – hätte. Wir sind nun bereits bei 14 Millionen angekommen. Tendenz steigend. 
 
Noch ist kein “Land in Sicht”. Er ist noch nicht einmal zur Hälfte fertig gestellt. Immer wieder stoßen die Bauarbeiter auf verseuchten Boden. Auf diesem Grundstück soll sich früher eine Chemiefabrik befunden haben. Große und böse Überraschung für die Verwaltung und vor allem die Teltower Bürger, die anfangs noch nicht einmal darüber informiert wurden, dass es Pläne für einen Hafenbau gab.
 
Wie immer bei großen Projekten, wurde der Bürger nicht gefragt. Die Transparenz fehlte ganz. Böse Zungen behaupten, dass das so gewollt war. Andernfalls hätten sich die Bürger wahrscheinlich dagegen ausgesprochen.
Gegen ein Projekt, welches von Steuergeldern finanziert wird. Ein Projekt, das für viele Teltower nicht relevant ist. 
 
Stattdessen fehlt an bezahlbaren Wohnraum. Ein Schwimmbad hätten die Teltower gern. Cafe´s, ein Freizeitpark. Das wäre schön. 
 
Bevor es die  Hafenbaustelle gab, haben viele Teltower gern am Teltowkanal gesessen. In der Natur, im Grünen, am Wasser . Dort wo sie vom Alltag abschalten konnten. Einen solchen Rückzugsort gibt es nun nicht mehr. 
 
Wieder ein Stück Natur verloren. Jetzt eine Baustelle, verseucht und ein Schandfleck. Der Hafen soll einmal ein Erholungsgebiet werden. Allerdings für wen? Die Elite, die dort wie in einem Ghetto sitzt? Es gibt ja in der Stadt keine Cafe ‘s. Keine Shops, die zum Bummeln einladen. Warum sollten sie das Hafengelände verlassen?
 
Für einen Großteil der Teltower wird der Hafen nicht relevant sein. Wahrscheinlich werden die Preise dem Bootsbesitzer- Klientel angepasst sein. 
So wie die vielen Eigentumswohnungen, die hier rasend schnell hochgezogen werden. Man hat den Eindruck, als würden die “alteineingesessenen” Teltower vergessen.
Hey Verwaltung, wacht auf. Wir können es uns nicht leisten, das genau Diese, die Bürger die Teltow aufgebaut haben und es zu dem gemacht haben was es jetzt ist, von hier wegziehen. Dorthin, wo sie bezahlbare Wohnungen und ein Stückchen Natur zum Ausruhen und abschalten finden.
 
Der Hafen ist nur ein Saisongeschäft. Was geschieht im Winter, wenn der Hafen ruht, die “alteingesessenen” Teltower weggezogen und Teltow nur noch eine so genannte “Geisterstadt” ist? 
Herr Bürgermeister, dann bist du alleine, allein mit deiner Verwaltung und einem Hafen, der im Dornröschenschlaf liegt, bei dem es noch nicht einmal klar ist, ob er die nächste Saison überlebt. Zu klein gebaut ist er und wird sich noch nicht einmal “selbst” tragen. Zu teuer, ein Minusgeschäft, was jedes Jahr weitere Kosten verursachen wird. Stopp den Wahnsinn, Herr Bürgermeister und lass dir was anderes einfallen. Es sind die Teltower, die Dich gewählt haben, also in diesem Sinne – Denk mal darüber nach…
 
 

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